Im Zentrum unseres Handelns stehen die SAFE SPORT Prinzipien.

Sportler*innen, vor allem Kinder und Jugendliche, haben das Recht und den Anspruch auf Schutz vor jeglicher Gewalt. Ihr Wohlergehen muss im Mittelpunkt unseres gemeinsamen Handelns stehen.

Die Stimme (VOICE) der Sportler*innen soll gehört werden, sie sollen in jeder Situation eine Wahl- und Entscheidungsmöglichkeit besitzen (CHOICE) und die Situation unbeschadet verlassen können (EXIT).

Die Verantwortung für das Wohlergehen von Sportler*innen liegt in den Händen der Organisationsvertreter*innen. Besonders im Fall von Kindern und Jugendlichen ist die UN-Kinderrechtskonvention der gesetzliche Rahmen, in dem die Rechte und der Schutz minderjähriger Sportler*innen geregelt sind. Eine Arbeit auf Augenhöhe, gerade seitens der Erwachsenen, die das Wohlergehen aller Sportler*innen und Personen in der Organisation im Blick hat und auf den Grundpfeilern der Sicherheit und des Respekts aufbaut, ist dafür unerlässlich.

Um dieser Verantwortung gerecht zu werden und alle Verantwortlichen im Sport in ihrer Handlungssicherheit zu stärken und zu unterstützen, wurde SAFE SPORT ins Leben gerufen.

Bitte vergessen Sie nie: Kinder- und Jugendschutz liegt in der Verantwortung von Erwachsenen, die hinschauen und handeln müssen, wenn das Kindeswohl gefährdet ist! Dies gilt besonders für die Graubereiche, in dem Übergriffe zwar noch nicht strafrechtlich relevant sind, aber die Persönlichkeitsrechte und die Gesundheit von Menschen beeinträchtigt werden. Gerade hier trägt die Sportorganisation die Verantwortlichkeit für den Schutz und die Würde von ihren Sportler*innen und all ihren Mitarbeitenden!

Im Sport ist Platz für Vielfalt, Diversität und alle Ausprägungen des Menschseins und jede Person hat das Recht auf Unversehrtheit und positive Sporterfahrungen. Bei Bemühungen um mehr Respekt und Sicherheit ist es wichtig, dass die Anliegen ALLER Gehör finden. Dabei ist zu beachten, dass auch alle Personen ihren Fähigkeiten entsprechend die Möglichkeit haben ihre Bedürfnisse, Sorgen und Beschwerden zu äußern.

Grundlegend ermöglichen die Prinzipien die aktive Auseinandersetzung mit Gewaltprävention in Sportorganisationen. Durch das genaue Hinsehen und Tun ergeben sich:

  • Schutz für Sportler*innen
  • Sicherheit für Erziehungsberechtigte
  • Sicherheit für Trainer*innen
  • Positives Image für den Verein/Verband

SAFE SPORT Standards

Die SAFE SPORT Standards bieten einen Überblick über Maßnahmen, die ein sicheres und chancengerechtes Sporttreiben ermöglichen. Diese Standards sind Richtlinien und Kriterien, die Sportorganisationen und Akteur*innen im Sport bei der Umsetzung von SAFE SPORT unterstützen sollen.

Sie spiegeln internationale Vorgaben (u.a. die UN Kinderrechtskonvention, Lanzarote Konvention, Istanbul Konvention), relevante Gesetzgebungen und evidenzbasierte gute Praxis wider.

100% SPORT empfiehlt Verantwortlichen des organisierten Sports dringlich für die Einhaltung dieser Kriterien Sorge zu tragen und für Mitarbeiter*innen-Qualifikation zu sorgen!

Unsere vollständige Liste mit den SAFE SPORT Standards

Präventionsbausteine

Um nachhaltige und präventive Zielsetzungen zu erreichen empfiehlt 100% SPORT, anhand folgender Präventionsbausteine ein Schutzkonzept auszuarbeiten, um konkrete Maßnahmen in Prozessen und Strukturen der Organisation nachhaltig zu verankern. Dabei stellt jeder einzelne Baustein einen wichtigen Teil in einem allumfassenden Schutzkonzept dar und sollte in jeder Organisation gemeinsam mit den Mitarbeiter*innen und unter Einbindung der aktiven Mitglieder erarbeitet werden. Dabei können einzelne Schritte auch unabhängig voneinander umgesetzt werden, so wie es den Möglichkeiten und Ressourcen Ihrer Organisation entspricht. Die vorgestellten Bausteine in ihrer Gesamtheit stellen den international empfohlenen „Goldstandard“ dar, dessen Erreichung das gemeinsame Ziel ist.

Download Präventions-Bausteine

  • Risikoanalyse

  • Kinderschutzrichtline, Präventions- & Schutzkonzept

  • Partizipation

  • Vertrauensperson und Präventions- und Schutzbeauftragte

  • Partnerschaften

  • Interventionsplan

  • Beratung- und Unterstützungsangebote

  • Verpflichtende Ausbildung & regelmäßige Weiterbildung

  • Richtlinien für Ethik und Verhalten

  • Bei Anlassfällen: Betroffene einbeziehen